Lexikon

Keimblätter

Keimblätter (Kotyledonen) sind die ersten Blätter, die eine Pflanze nach der Keimung ausbildet. Sie sind bereits im Samenkorn vorgebildet und gehören zum Embryo der Pflanze. Nach dem Auflaufen liefern sie dem Keimling Energie – durch gespeicherte Nährstoffe oder durch Photosynthese, sobald sie ans Licht kommen.

Was sind Keimblätter?

Keimblätter unterscheiden sich deutlich von den später erscheinenden Laubblättern. Sie sind meist einfacher gebaut und dienen der Versorgung des Sämlings in der ersten Lebensphase. Sobald die Pflanze eigene Laubblätter bildet, verlieren Keimblätter ihre Funktion und sterben meist ab.
Eine Pflanze, die nur Keimblätter zeigt, wird als Keimpflanze bezeichnet.

Ein- und zweikeimblättrige Pflanzen

Pflanzen lassen sich anhand ihrer Keimblätter in zwei Gruppen einteilen:

  • Einkeimblättrige Pflanzen (Monokotyledonen), z. B. Getreide oder Lauch, bilden ein Keimblatt.

  • Zweikeimblättrige Pflanzen (Dikotyledonen), z. B. Tomaten, Kürbisse oder Bohnen, entwickeln zwei Keimblätter.

Diese Unterscheidung wirkt sich auf viele weitere Merkmale wie Wurzelbildung und Blattstruktur aus.

Bedeutung für Gärtner:innen

Keimblätter helfen beim Erkennen und Bestimmen junger Pflanzen. Besonders beim Vorziehen von Gemüse oder Kräutern ist es hilfreich zu wissen, wie viele Keimblätter typisch sind – auch um Unkräuter frühzeitig zu erkennen.

✔️ Schon im Samenkorn angelegt
✔️ Erkennungsmerkmal für Keimpflanzen
✔️ Praktisch zur Bestimmung und Pflege beim Vorziehen